Nachhaltigkeit ist kein Wettbewerb
“Wer nicht ganz konsequent ist, ist ein Heuchler. Wer ganz konsequent ist, der ist ein Fanatiker.”
Das Zitat ist aus einem Artikel aus dem aktuellen Zeit-Magazin und hat sich, unabhängig vom restlichen Inhalt des Artikels, in meinen Kopf eingebrannt – vielleicht auch in Anbetracht vergangener Diskussionen in die ich verwickelt war und die mir seit einigen Tagen im Kopf rumspuken.
Und jetzt mal eine ehrliche Frage: wer ist denn bitte konsequent?
Ich kenne – ehrlich gesagt – niemanden. Und doch wurde ich in letzter Zeit häufiger mit der Frage konfrontiert, ob es denn zusammenpassen würde, dass ich auf meinem Blog oder auf meinem Instagram-Kanal einerseits einen auf nachhaltig mache, wenn ich doch einen Apple-Laptop habe und gelegentlich eine Currywurst esse.
Und wisst ihr was? Ich finde das geht zusammen.
Denn natürlich gibt es Menschen, die es besser machen als ich. Die vegan oder vegetarisch Leben und sich ein Fairphone oder nur gebrauchte Elektronik kaufen und und und. Ich ziehe meinen Hut vor diesen Menschen. Weil ich einfach noch nicht so weit bin und vielleicht auch nie so weit sein werde. Weil ich gelegentlich bei einer Currywurst schwach werde und (aus Angst davor, dass ein gebrauchtes Gerät mich bei meiner Arbeit im Stich lassen würde) ein neues Gerät gekauft habe und das auch noch von Apple. Hätte ich mich vor Vorfeld des Kaufes eingehender damit beschäftigt, wäre es vielleicht doch ein anderer Hersteller geworden (oder zumindest doch das gebrauchte Gerät). Für mich waren zum Zeitpunkt des Erwerbs aber andere Argumente ausschlaggebend und ich habe die Produktionsthematik ehrlicher Weise ausgeblendet.
Eine echte Wende müsste – meiner Meinung nach – von “denen da oben” kommen, von der Politik, die Son manchen Dingen einen Riegel vorschieben sollten. Aber ich schweife ab.
Das ist natürlich nicht perfekt, aber was nicht ist, kann ja noch werden.