Venedig – ein Labyrinth aus Kanälen und Gassen



















Bevor wir losgeflogen sind haben uns Bekannte einen sehr hilfreichen Tipp für Venedig gegeben: “Je größer die Auslage in den Schautheken und je lauter geworben wird, desto schlimmer das Restaurant und wenn es mit Bildern vom Essen wirbt, dann ist es ganz schlimm.” – und genau so ist es leider auch. Man liest immer wieder, dass man möglichst einen Bogen um die Touristenmenüs machen sollte. Davon gibt es nur leider ziemlich viele und es ist gar nicht mal so leicht die Perlen zu finden. Daher hier ein paar kleine Tipps:


Super leckere venezianische Tapas (also Kleinigkeiten auf Brot) gibt es bei All’ Arco – täglich frisch vom Markt und jedes Mal super lecker. Perfekt dazu: der hausgemachte Prosecco. Ich muss sagen: ich vermisse diesen Laden hier in Kiel sehr! Ebenfalls vermisst wird der wunderschöne Laden Prosciutto E Parmigiano – ein kleiner Feinkostladen, in dem man sich für etwas über zehn Euro eine ganze Platte mit leckerem Käse und Schinken zum Mitnehmen zusammenstellen lassen kann. Dazu noch frisches Brot & was leckeres zutrinken – fertig ist das Picknick!

Zu trinken gibt es ansonsten noch Spritz – ganz normal mit Aperol oder auch in anderen Variationen. Für schlappe 18 Euro mit Ausblick auf der Dachtrasse vom Hotel Danieli oder an so ziemlich jeder Ecke in Venedig ab etwa drei Euro. Leckere Cocktails gibt’s im Al Parlamento direkt am Kanal im belebten Viertel Canareggio. Super leckeres Eis hatte ich bei La Mela Verde mit super großen Kugeln zum fairen Preis. Und jetzt das Highlight: Tiramisu von I tre Mercanti. Ganz frisch gemacht und sooo gut! Solltet ihr je nach Venedig fahren geht dort hin & probiert alle Sorten durch!


Zu guter letzt noch der “Klassiker” – ein Espresso am Marcusplatz im Caffe Lavena. Drinnen kostet er 1.50 Euro und sobald man sich raussetzt kostet er schlappe 9 Euro. Wir waren drinnen.
Die Biennale
Wie schon erwähnt waren wir nicht im Biennale Garten. Aber trotzdem haben wir ein wenig von der Ausstellung mitgenommen. Denn genauso wie die einzelnen Länderpavillons im Biennale Garten verteilt sind, gibt es auch Ausstellungen in ganz Venedig. Und die sind zum Teil sogar kostenlos. So sind wir dann doch in die ein oder andere Ausstellung gestolpert. Wie zum Beispiel diese hier von der Conversion Recycle Group, die eine ganze Kirche auf Social Media ausgerichtet gestaltet haben. Inklusive Facebook-Kreuz und Instagram im Baum. Verrückt.



Fazit
Venedig ist wirklich eine wunderschöne Stadt, aber leider vollkommen überlaufen von Touristen. Wenn man es schafft die sich immer wiederholenden Tourishops mit Masken und Plastikgondeln etwas auszublenden und die sich in den Kanälen stapelnden Gondeln (hauptsächlich voll mit winkenden asiatischen Großfamilien) mit Humor nimmt, dann kann man die Stadt auch wirklich genießen. Dazu kommt, dass die Stadt sehr teuer ist. Man sollte gerade wenn man auch mal in eine Ausstellung oder Kirche hineingehen will das nötige Kleingeld einplanen.
Gerade die touristischen Hotspots, wie der Marcusplatz und die umliegenden Gegenden sind wirklich sehr voll und in der Hauptsaison soll man sich wohl kaum noch durch die Gassen bewegen können. Von daher war ich sehr froh, dass wir in der Nebensaison dort waren. Die Temperaturen waren perfekt um nochmal etwas Wärme zu tanken, aber nicht zu heiß, sodass man gut die Stadt erkunden konnte.
Dennoch hat mich die Stadt sehr begeistert. Die Tatsache, dass sich ein Großteil des Lebens dort im und am Wasser abspielt ist irgendwie faszinierend. Gerade deswegen war es auch so toll einen Balkon direkt am Kanal zu haben, so war man gleich morgens mittendrin – auch wenn man streng genommen ja an einer Hauptstraße gefrühstückt hat.
Nach dem ersten Tag auf den Vaporettos hat bei mir witzigerweise alles nur noch gewankt, sodass ich fast schon landkrank geworden bin – was dann tatsächlich bis zur Rückkehr nach Deutschland angehalten hat und mich noch ein paar Tage lang an eine wunderbare Zeit in Venedig erinnert hat.
Wunderwunderschön!!!